HARSEFELD. Der Turn- und Sportverein (TuS) Harsefeld bekommt bis zu 330.000 Euro vom Flecken Harsefeld für die Erneuerung des maroden Kunstrasenplatzes am Waldstadion. Mittelfristig soll das Waldstadion zu einem Sportzentrum erweitert werden.
Einstimmig votierte der Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Asfeldangelegenheiten im Flecken Harsefeld dafür, dem Verein den beantragten Zuschuss zu gewähren. Zuvor hatte TuS-Geschäftsführer Benjamin Wutzke das Konzept vorgestellt.
Der bisherige Kunstrasenplatz ist mehr als 20 Jahre alt und marode. Außerdem bietet er zu wenig Platz für den Spiel- und Trainingsbetrieb. Kunstrasen als Untergrund sei wichtig, damit der Platz bei jedem Wetter nutzbar sei, sagte Wutzke. Landschaftsplaner Theis Sumfleth hat das Vorhaben kalkuliert. Für einen neuen Kunstrasenplatz und ein auch mit Kunstrasen ausgestattetes Kleinfeld würden demnach rund 510 000 Euro fällig. Hinzu kämen Kosten für eine Reinigungsmaschine in Höhe von 30 000 Euro. Mit dem neuen Kunstrasenplatz sollen auch Abstellflächen für mobile Tore, eine Interaktionsfläche mit Grillmöglichkeit sowie neue Zaunanlagen geschaffen werden.
Für eine Realisierung spreche die Aufwertung des Waldstadions durch die Sanierung, führte der TuS-Geschäftsführer aus. Ein Neubau am Brakenweg, wie zuvor angedacht, entfalle. Die bestehende Infrastruktur wie Umkleiden und Flutlichtanlage könnten weiter genutzt werden. Das neue, leistungsfähige Material ermögliche eine Nutzung des Platzes, der auch Klassen von Oberschule und Gymnasium zugutekommen soll, bis zu 1500 Stunden im Jahr. Zum Vergleich: Ein konventioneller Rasenplatz könne bis zu 500 Stunden im Jahr genutzt werden.
Sportzentrum soll bis 2025 entstehen
Mittelfristig soll das Waldstadion zu einem Sportzentrum erweitert werden. Bis 2025 soll dies geschehen. Schon jetzt sind dort Fußball- und Leichtathletikabteilung des Vereins angesiedelt. Der Rasenplatz wird durch die Samtgemeinde Harsefeld bis 2024 saniert. In der Nähe befinden sich die Tennisanlagen. Angedacht ist auch der Neubau eines Sportvereinszentrums mit Fitness- und Rehasport-Angeboten. Hier sollen die TuS-Geschäftsstelle, ein Bistro und eine Begegnungsstätte Platz finden. Die Fläche eines ehemaligen Spielplatzes könnte dafür mitgenutzt werden. In den Sporthallen der Schulen trainieren die Handball-, Rollsport-, Volleyball- und Eishockey-Sparten.
Die neueste Generation des Kunstrasens, die in Harsefeld verbaut werden soll, werde nur mit Sand verfüllt, sagte Wutzke. Die Diskussion um Kunststoffgranulate, die eingesetzt werden, um den Rasen besonders hautfreundlich zu machen und Verletzungen der Spieler zu verhindern, betreffe das Projekt nicht.
Der Verein will Eigenleistungen im Wert von 80 000 Euro erbringen und hat beim Landessportbund einen Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro beantragt. Den Fehlbetrag von bis zu 330 000 Euro soll der Flecken Harsefeld übernehmen. Die Politik folgte dem Antrag einstimmig. „Wir stehen voll und ganz hinter der Sache“, sagte Ausschussmitglied Dieter Bäurle von der Fraktion der Bürgerlichen (ehemals Liberal-Konservative Reformer). „Wir finden es gut, dass es vorangeht“, sagte FWG-Frontfrau Susanne de Bruijn mit Blick auf das Gesamtkonzept für das Harsefelder Waldstadion.
Autor: Daniel Beneke
Datum: 25.11.2019